Immobilien in Deutschland verursachen fast ein Drittel aller Treibhausemissionen

„Der Bedarf an Energie bei Bestandsgebäuden muss halbiert werden, die energetische Sanierungsrate muss dafür graduell um 70 Prozent bis 2030 steigen“, so der BDI.

Die Forderung nach einer Sanierungspflicht kommt nach einem Bericht der Frankfurter Rundschau (FR) nicht aus der Politik, sondern von einem mächtigen Industrie-Spitzenverband, nämlich dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Weiterhin empfiehlt der BDI in einem umfangreichen Maßnahmenkatalog, dass das Heizungsgesetz der Ampelkoalition, welches für große Unruhe im Lande gesorgt hatte, von der Nachfolgeregierung nicht angerührt werden soll.

Laut BDI hätte eine Sanierungspflicht für Hauseigentümer zwei Vorteile

Erstens ist die Sanierungspflicht im Gebäudesektor ein wichtiger Beitrag dafür, dass die Bundesrepublik ihre notwendigen Klimaziele einhalten kann. Durch die Verpflichtung der Hausbesitzer zur gebäudeenergetischen Sanierung würde ein bedeutender Beitrag zur Verringerung von CO₂ geleistet.

Zweitens würde ein Sanierungsboom einen enormen wirtschaftlichen Anschub bewirken, denn die Auftragsbücher des Handwerks würden sich füllen, berichtet die Frankfurter Rundschau. Eine solche wirtschaftliche Ankurbelung durch systematische, energetische Modernisierung von Immobilien würde sich auch auf andere Branchen auswirken.

Fazit

Es ist natürlich nicht von der Hand zu weisen, dass eine flächendeckende Verpflichtung der Hauseigentümer zur energetischen Sanierung ihrer Häuser die angestrebte Klimaneutralität bis 2045 realistischer macht. Und dass ein wirtschaftlicher Aufschwung unserem Land guttäte. Wir fragen uns allerdings, wie diese Vorschläge des BDI von der neuen Bundesregierung im kommenden Jahr aufgenommen werden. Wie realistisch ist solch ein Ansinnen? Woher kommen so schnell die Massen an benötigten Baustoffen her? Wo kommen die Heerscharen an benötigten Handwerkern und Fachkräften her? Und last but not least: Wer soll das bezahlen? Welche staatlichen Förderungen für die betroffenen Haushalte können angesichts der prekären Haushaltssituation locker gemacht werden, um dann einen solchen Sanierungsboom auszulösen? Und die Beantwortung der offenen Frage, an der unsere Ampel gescheitert ist: Was ist mit der schwarzen Null?

Es bleibt spannend!

Von Quast Immobilien, Immobilienmakler in Landsberg am Lech

Quellen:

  • Frankfurter Rundschau vom 27.11.2024: Sanierungspflicht für Hausbesitzer gefordert: Diese Städte brauchen dringend Gebäudesanierungen (Amy Walker)
  • Bilder KI-generiert

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